Beschreibung
Diese Monografie über Zürcher Kachelöfen behandelt im ersten Band die historischen Voraussetzungen für deren Produktion, während der Ofenkatalog im zweiten Band 190 Öfen in Wort und Bild vorstellt. Die aufwendigsten, reich bemalten Heizkörper entstanden zwischen 1740 und 1765 im Auftrag der wohlhabenden Oberschicht für deren Wohnhäuser und Landsitze. Hergestellt wurden die Stubenöfen nebst Wasch- und Küchenöfen und Geschirr in den Werkstätten der städtischen Hafner. Sie waren im weitesten Sinne Bauhandwerker und demzufolge Mitglieder der Zunft zur Zimmerleuten. Die Zunft regelte in der Hafnerordnung die Bedingungen für die Ausbildung, die Meistersprechung, die Anzahl Gesellen und damit auch den Umfang der Produktion. Importe auswärtiger Hafner und Händler wurden mit prohibitiven Bussen von der Zunft bestraft. Die führenden Meister waren Hans Georg Hug (1667-1718), Hans Martin Weber (1695-1753), Leonhard Locher (1695-1766), Hans Jacob Däniker (1699-1749), Johann Heinrich Bachofen (1717-1779), Salomon Freudweiler (1734-1782) und Heinrich Michel (1739-1795). Sie schufen Öfen, die als künstlerische Schauobjekte mit Detailfotos im Ofenkatalog vorgestellt werden. Weitere Ofenhafner wurden aus archivalischen Quellen ermittelt. Ihnen konnten dank der Signaturen oder Rechnungen einzelne Öfen zugeordnet werden. Die Bemalung der Öfen oblag den Ofenmalern, die von den Hafnern dafür bezahlt wurden. Authentische Quellen für ihre Tätigkeit als Maler sind die Signaturen auf den Öfen selbst oder Nennungen in erhaltenen Schriftquellen.