Beschreibung
Mein Ausgeschachtetes, recte Ausgrabungen der Ablagerungen von Lebensäußerungen und Dingen, die sich nicht überschlagen und dadurch sichtbar bleiben, kann man in Tagen des zwar neutralisierten, aber euphorischen Wörterabstoßens, appetitlich serviert in streng linearem Einverständnis, nur schreiben, lesen kaum bis nicht. Nicht im Heute, das die Repetition des Gewohnten auf den Thron hebt. Doch der Tag ist zu keiner Zeit dein Freund. Wer auf die kommenden Tage zählt, ist ein komisches Gebilde, eingelullt von der doppelzüngigen Hoffnung. Das arme Illusionsschwein schlägt seine Purzelbäume. Und das große Morgen, das sich eines neuen Sehnens, Sehens und Erkennens besinnt, ist noch nicht am Horizont. Anhang: Komme ich wohin, ist es mir zuwider, wenn jemand da ist. Das ausschachtende Eine hängt am ungeselligen Andern.
Autorenportrait
Alexander Widner: Geboren 1940. Verschiedene Orte, Berufe, Ansichten, Vorstellungen, Obsessionen, Unsicherheiten, Irrtümer, Lügen, Vermutungen, Behauptungen. Lebt in Klagenfurt. Etliche Veröffentlichungen, zuletzt: Ashburns Knöpfe, Stark wie ein Nagel, Postscriptum oder Der exquisite Kadaver, Bloße Anwesenheit.