Beschreibung
Mitternacht in Donezk widmet sich der komplexen Realität und den Fantasiewelten der zeitgenössischen Region Donbass, um die im Ukraine-Krieg von Anfang an hart gekämpft wird.
Die literarische Qualität der berühmten polnischen Reportagen geht hier Hand in Hand mit einer gründlichen Recherche: Wizowska und Szymanik beschäftigen sich nicht nur mit dem aktuellen Geschehen, sondern auch mit der Vergangenheit der Region. Im Fokus stehen der Alltag der Einwohner sowie deren Hoffnungen und Ängste zwischen Normalität und Katastrophe.
In Mitternacht in Donezk werden sowohl die Ästhetik von Shooter-Spielen als auch Parodien dystopischer B-Movies sowie der magische Realismus mit seinen Verstrickungen zwischen Träumen und Politik evoziert. Doch sind diese Textcollagen tatsächlich nur raffinierte literarische Mittel oder spiegeln sie vielmehr Erzählungen wider, die es den Menschen vor Ort ermöglichen, mit der grausamen Realität besser umzugehen?
Autorenportrait
Julia Wizowska arbeitete seit 2008 als Reporterin, Übersetzerin, Journalistin und Radiomoderatorin. Nach der Veröffentlichung von Mitternacht in Donezk ist sie aus der Branche ausgestiegen. Heute engagiert sie sich als Naturpädagogin, die die Magie der Pflanzen entschlüsselt und Menschen ermutigt, in der Natur Wurzeln zu schlagen.
Wizowska ist in diversen Sozialen Medien aktiv und betreibt zusätzlich den Blog juliawizowska.com.pl. Sie schreibt Bücher, organisiert Workshops und produziert einen eigenen Podcast mit dem Titel Was liegt im Korb? (Co w tym koszyku?).
Grzegorz Szymanik ist ein langjähriger Reporter der Gazeta Wyborcza und des Wochenmagazins Duy Format.
Für seine Reportage aus dem Heimatdorf von Alexander Lukaschenko erhielt er den Ryszard Kapuciski-Preis der polnischen Presseagentur PAP. Seine Texte aus Polen wurden mit dem Teresa Toraska-Preis ausgezeichnet. Außerdem wurde er fünf Mal für den polnischen Grand-Press Preis nominiert.
Die Werke von Szymanik umfassen die Sammlung von Reportagen Die Triebfeder der Revolution (Motory rewolucji, 2015) sowie in Zusammenarbeit mit Julia Wizowska Der Lange Tanz hinter dem Vorhang (Dugi taniec za kurtyn, 2016).
Stanisaw Strasburger ist Schriftsteller, Essayist, Übersetzer und freiberuflicher Kulturmanager. Seine Schwerpunkte sind plurikulturelle Identitäten, Mobilität, #EUtopie und Erinnerung rund um Polen, Deutschland, Europa und den Mittelmeerraum, mit Exkursen in den russischen und spanischen Sprachraum. Er arbeitet auch an kollektiven, spartenübergreifenden Projekten zwischen Literatur, Fotografie, Musik und Bildung.
Informationen zu E-Books
Individuelle Erläuterung zu E-Books