Beschreibung
Ein Sexualstraftäter, der Europa nicht mehr verlassen kann, da er sonst seine Verhaftung fürchten muss; ein alternder Oberbürgermeister, der seine Provinzstadt in neue Hände übergeben will; ein Krankenpfleger, der nicht mehr zwischen Routine und Mitgefühl zu unterscheiden weiß; ein junger Mann, der in die wilde Hauptstadt zieht und nicht verstehen kann, warum alle anderen so fasziniert sind; ein anderer, der anlässlich des Selbstmordes einer alten Schulfreundin zu seiner Mutter zurückkehrt und feststellen muss, dass er seine Empathie verlernt hat. Frédéric Valin erzählt von Menschen, denen ein Leben zustößt, das nicht recht zu ihnen passen will. Ihnen ist die Fähigkeit abhanden gekommen, direkt mit ihrer Umwelt zu kommunizieren; sie bewegen sich durch ihre Welt, als wäre sie ein Märchenland, bestenfalls verwundert, bisweilen unbeteiligt, aber immer mit der Leichtigkeit der Träumenden.
Autorenportrait
Frédéric Valin, geboren 1982 in Wangen im Allgäu, lebt seit einigen Jahren in Berlin. Dort studierte er Deutsche Literatur und Romanistik, bevor er begann, als freier Autor und Kulturveranstalter seinen Unterhalt zu verdienen. Im Verbrecher Verlag veröffentlichte Frédéric Valin 2010 den Erzählungsband "Randgruppenmitglied".