Polyphone Messen im 15. und 16. Jahrhundert
Funktion, Kontext, Symbol
Glowotz, Daniel / Heidrich, Jürgen
Erschienen am
01.03.2012
Beschreibung
Die polyphone Messe galt von der Mitte des 15. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts in der praktischen Musikausübung und ihrer theoretischen Reflexion als die zentrale Ausdrucksform der abendländischen Kunstmusik, innerhalb derer sich die maßgeblichen kompositorischen Entwicklungen vollzogen. Um 1500 reifte zudem die Sensibilität für eine wirkungsvolle Anwendung und Funktionalisierung mehrstimmiger Musik im Rahmen zeremonieller Akte und Ritualsequenzen sowohl geistlicher als auch weltlicher Art. Dieser Band untersucht die polyphone Messe als Instrument zur symbolisch vermittelten, öffentlichkeitswirksamen Kommunikation im Spannungsfeld liturgischer und artifizieller, konfessioneller und politischer sowie stilistischer und gattungsgeschichtlicher Parameter.
Autorenportrait
Dr. Andrea Ammendola war vorher war als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Münsteraner Institut für Musikwissenschaft tätig. Hier war er am Teilprojekt B8 'Formen symbolischer Kommunikation in der Messvertonung des 15. bis 17. Jahrhunderts' des Sonderforschungsbereiches 496 der Universität Münster beteiltigt.