Beschreibung
Globalisierung - als Schlagwort sowie als Strategie - ist eine Kampfansage an die westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten. Im vorliegenden Sammelband geht es sowohl um die theoretische Aufarbeitung des Globalisierungsbegriffs als auch um die Frage, in welcher Hinsicht die Globalisierungsoffensive Europa verändert und was dies für ArbeitnehmerInnen, ImmigrantInnen und AsylbewerberInnen bedeutet. "Globalisierung", publizistisches Schlagwort sowie ökonomische und politische Strategie, ist eine Kampfansage an die westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten. Die "Globalisierungslogik" legt uns nahe, das Modell der europäischen Wohlfahrtsstaaten als Standortnachteil zu werten. Die Idee sozialer Rechte soll als veraltete Ideologie verworfen werden. Deregulierung und Flexibilisierung werden als Freiheit "verkauft"; soziale Sicherheit und Fortschritt als konservative Konzepte interpretiert. Die Beiträge des Sammelbandes analysieren sowohl die Rhetorik als auch die Strategien der "Globalisierungswelle". Dabei geht es um die theoretische Aufarbeitung des Globalisierungskonzeptes, aber auch um die empirische Frage, wie die "Globalisierungsoffensive" die europäischen Wohlfahrtsstaaten verändert und was diese Veränderungen vor allem für ArbeitnehmerInnen sowie für ImmigrantInnen und AsylbewerberInnen bedeuten. Aus dem Inhalt: Vom keynesianischen Wohlfahrtsstaat zum neoliberalen Wettbewerbsstaat Globalisierung: Mythos oder Realität? Das österreichische Beispiel Soziale Sicherheit und Kapitalmobilität. Hat der Sozialstaat ein Standortproblem? Arbeitsmarkt unter Globalisierungsbedingungen Globalisierung auf Kosten von Frauen? Migration im Zeitalter der Globalisierung Weibliche Migrationsverhältnisse Die Institution Schubhaft und das Instrument Abschiebung Gegenstrategien: Arbeitszeitverkürzung und/oder Grundsicherung Gewerkschaftliche Handlungsoptionen im 21. Jahrhundert
Autorenportrait
AutorInnen: Erna Appelt, Hans-Jürgen Arlt, Gudrun Biffl, Christoph Butterwegge, Frank Deppe, Heiner Ganßmann, Hans Otto Hemmer, Joachim Hirsch, Michaela Ralser, Eva Danzl Suarez, Birgit Sauer, Alexandra Weiss. Herausgeberinnen: Erna Appelt ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck; zahlreiche Publikationen im Bereich Frauenforschung und Demokratietheorie. Alexandra Weiss ist freie Wissenschaftlerin in Innsbruck; Publikationen zur Geschichte der Frauenbewegung.