Beschreibung
In den zeitgenössischen Klagen werden die Wikinger als fürchterliche und unmenschliche Wesen bezeichnet, doch waren die meisten in erster Linie seefahrende Händler und Bauern. Nach neuen Lebensgrundlagen suchend, stießen sie von Skandinaviens Küsten über Island bis Grönland vor und wollten dort als Bauern und Händler siedeln, was sie auch an der nordamerikanischen Küste versuchten. Mit der Ausgrabung eines Basislagers der Wikinger auf Neufundland rücken die frühmittelalterlichen Quellen und Sagas von Erik dem Roten, Leif dem Glücklichen und anderen Entdeckern neuerlich in den Mittelpunkt wissenschaftlicher und publizistischer Abhandlungen. In einer vergleichenden kritischen Sicht der Schriftquellen um Vinland und unter Berücksichtigung neuerer archäologischer Erkenntnisse skizziert der Nordeuropahistoriker Jörg-Peter Findeisen den aktuellen Wissensstand zu den Reisen der Isländer und Grönländer nach Nordamerika.
Autorenportrait
Prof. Dr. sc. phil. Jörg-Peter Findeisen, geb. 1943, war von 1988 bis 1993 Ordinarius für Geschichte der Neuzeit an der Universität Jena, wirkte dann im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdienstes als Gast- bzw. Honorarprofessor an verschiedenen schwedischen und der Jagellonen-Universität Krakau, lebt und lehrt heute in Trier. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur skandinavischen Geschichte bzw. dem Dreißigjährigen Krieg.
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