Beschreibung
In der DDR war Egon Schultz eine Märthyrer-Legende: "Von Westberliner Agenten meuchlings ermordet." Erst nach dem Mauerfall stellte sich heraus, dass er, der keinen einzigen Schuss auf einen Menschen abgegeben hat, versehentlich von der Kugel eines Kameraden getötet wurde. Michael Baade, Jugendfreund von Egon Schultz, berichtet aus persönlichem Erleben, Briefen und Dokumenten vom kurzen Leben und der Tragik dieses Maueropfers.
Autorenportrait
Michael Baade:Geboren in Rostock. Nach dem Studium tätig als Diplomlehrer und im Filmbereich. Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller.
Leseprobe
Am 6. Oktober 1964 schlage ich die Zeitung auf und kann es nicht fassen, nicht begreifen, was ich sehe und lese.Egons Foto und diese Überschrift mit Trauerrand: "Unteroffizier Egon Schultz von Westberliner Agenten meuchlings ermordet"...Ich lese weiter: " Am 5. Oktober 1964, gegen 0.15 Uhr, wurde Unteroffizier Egon Schultz bei der Ausübung seines Dienstes an der Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik zum NATO-Stützpunkt Westberlin von Westberliner Agenten durch gezielte Schüsse meuchlings ermordet. ... Bei der Aufdeckung des Tunnels durch die Grenzsicherungskräfte der Nationalen Volksarmee wurden von den bewaffneten Banditen mehrere gezielte Schüsse abgegeben, die zum unmittelbaren Tod des Unteroffiziers Schultz führten."
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