0

Dreizehn. Der Gletscher. Band 4

eBook - Roman (13. Dark Fantasy, Steampunk), Dreizehn -13-

Erschienen am 09.03.2020
CHF 11,90
(inkl. MwSt.)

Download

E-Book Download
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862827787
Sprache: Deutsch
Umfang: 542 S., 1.21 MB
Auflage: 1. Auflage 2020
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Godric End, Symbolfigur des Bürgerkriegs in Dustrien, erzählt den Insassen von Zellenblock 13 seine Geschichte. Ich sah, wozu die uralte Technologie der Segovia fähig ist, und kämpfte gegen die Enerphagen. Es passieren verrückte Dinge um mich herum, und ich bin mir nicht mehr sicher, was davon real ist. Ist es Zufall, dass mir genau jetzt ein Buch in die Hände fällt, das fast so viele Antworten gibt, wie ich Fragen habe? Ich will die Geschichte von Norin, dem Unbezwungenen, mit euch teilen, aus der Zeit, bevor die Synaígie und die Bösen Geister für mehrere Jahrtausende verschwanden. Von seinem Leben in der Stadt der Brücken und einer Bedrohung nie dagewesenen Ausmaßes. Von seiner Reise nach Ad Etupiae, seiner Entdeckung einer verborgenen Stadt und dem Anfang vom Ende der Welt.

Autorenportrait

Carl Wilckens, Jahrgang 1990, studierte Maschinenbau in Duisburg. In seiner Freizeit widmet er sich dem Geigenspiel, dem Sprachenstudium und dem Zeichnen von Cartoons. Bewusst hat der Autor sich für ein technisch-mathematisches Studium entschieden: "Ich wollte vermeiden, dass meine Leidenschaft - das Schreiben - der beruflichen Routine verfällt", so Wilckens. In seiner Roman-Reihe "13" verbindet er auf beeindruckende Weise Fantastisches mit technischem Verständnis und naturwissenschaftlichem Know-how.

Leseprobe

»Eine Razzia!«, rief er gehetzt. Rotz lief ihm aus der Nase, und er schniefte. »Dieser Hurensohn von einem Lord hat uns hintergangen. Beeilung, Norin. Wir müssen von hier verschwinden, solange wir noch können!« Ehe ich mich rühren konnte, stürmten vier Uniformierte ins Labor und richteten ihre Waffen auf Nathair. Der Alchemist hob die Hände und sah den Männern so reglos entgegen, als wären sie eine scharfe Bombe, die beim leisesten Lufthauch explodierte.Wenige Sekunden lang herrschte Stille. Selbst die Synaígo- Impuls-Repetierkanone schwieg, als zollte sie diesem Moment des Atemholens ihren Respekt. Dann begannen die Männer zu feuern. Ihre Kugeln schlugen in Nathairs Leib ein, trennten sauber einen Finger von seiner Hand, der durch die Luft segelte und in einem Mörser landete, durschlugen seine rechte Wange und rissen ihm ein Ohr vom Kopf. Die meisten Projektile blieben irgendwo in ihm stecken. Manche traten auf der anderen Seite wieder heraus und zerstörten die Laboreinrichtung, zogen dunkle Blutschlieren hinter sich her und zeichneten auf makabre Weise faszinierende Muster auf Wände, Boden und Decke. Schließlich stürzte der Mann, der in den letzten zwei Jahren mein Partner gewesen war. Die Waffen der Uniformierten verstummten. Eine Blutlache breitete sich schneller unter Nathair aus, als ich zurückweichen konnte, und meine Fußspitzen hinterließen rote Abdrücke auf den weißen Fliesen. Mit starren Augen sah Nathair zur Decke, während ich mich absurderweise fragte, ob sie deshalb so fremd wirkten, weil sie leer waren, oder weil er seinen Zwicker nicht trug.Im nächsten Moment richteten die Männer ihre Waffen auf mich. Zu geschockt von dem Schauspiel, das sich mir geboten hatte, um Angst zu fühlen, blickte ich ihnen entgegen.»Mach keinen Scheiß, Junge, oder du wirst genauso enden wie er«, sagte einer der Uniformierten. Er ließ die Waffe sinken und zückte ein Paar eiserne Handschellen. Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich nicht wehren können. Ich war nicht einmal sicher, ob ich imstande war, zu laufen, als der Mann mir den Lauf seines Gewehrs in den Rücken bohrte. Irgendwie schaffte ich es doch, und zu fünft - zwei Männer vor mir, zwei hinter mir - verließen wir das Labor.Die Schießerei war verstummt. Nur vereinzelt ertönten noch Schüsse im Rathaus wie der ausklingende Lärm eines Fests; nur dass dieses keine leeren Weinflaschen, Erbrochenes und die ein oder andere Schnapsleiche hinterlassen hatte, sondern echte Leichen und Blut und Patronenhülsen. Der Gestank des Todes - eine Mischung aus Eisen und den Fäkalien derer, die in den Bauch getroffen oder sich bei Eintritt des Todes beschmutzt hatten - breitete sich genauso schnell im Gebäude aus wie die Stille. Das Kartell war zerschlagen. Seine ganze Macht, die es in den letzten zwei Jahren aufgebaut hatte, war innerhalb von einer Stunde zunichtegemacht worden.Die Uniformierten führten mich hinauf in den Turm, der das Gebäude mit der obersten Ebene verband, und wir traten ins Freie. Es wehte nur ein leichter Wind, der den Gestank der Straßen kaum zu vertreiben vermochte. Vor dem Eingang fast jeden Hauses brannte Zedernholz in Räucherschalen, und ihr holzig-balsamischer Duft stemmte sich verzweifelt gegen die schlechte Luft von unten.Erst, nachdem wir mehrere Brücken zwischen uns und das Hauptquartier des Kartells gebracht hatten, fand ich meine Stimme wieder.»Wohin bringt ihr mich?«, fragte ich.»Wo du hingehörst, Druide«, knurrte einer der Uniformierten. »In den Kerker.« Seine Worte schnürten mir die Kehle zu. Das durfte nicht wahr sein! In nur drei Runden hätte ich Tabulon für immer verlassen. Und ausgerechnet jetzt beschloss Lord Torquil eine Razzia durchzuführen! Tränen der Wut traten mir in die Augen, und ich blickte gen Himmel. Gab es dort überhaupt jemanden, der über mich wachte?

Informationen zu E-Books

Individuelle Erläuterung zu E-Books