Beschreibung
Die erste Generation türkischer Migranten in Deutschland und Europa war mehrheitlich jüdisch: Etwa 25.000 Juden aus der Türkei lebten während der Zwischenkriegszeit in Paris, Berlin, Mailand, Brüssel. Der Nationalsozialismus löschte diese Welt aus. Die in Europa lebenden türkischen Juden wurden Opfer der deutschen Judenverfolgung: Tausende von ihnen wurden inhaftiert und in die Vernichtungslager deportiert und ermordet. Die in diesem Band gesammelten Biografien eröffnen eine neue Perspektive auf türkische Migration und jüdische Geschichte in Deutschland.
Autorenportrait
Corry Guttstadt ist Turkologin und Historikerin. Schwerpunkte ihrer Forschung sind die Situation der Minderheiten in der Türkei und die Geschichte der sephardischen Juden. Ihr Buch »Die Türkei, die Juden und der Holocaust« (Assoziation A, 2008) gilt international als Standardwerk zum Thema. Ebenfalls bei Assoziation A erschien 2014 der von ihr herausgegebene Band »Wege ohne Heimkehr. Die Armenier, der Erste Weltkrieg und die Folgen. Eine literarische Anthologie«.