Beschreibung
Der endgültige Verbleib hoch radioaktiver Abfälle ist nach wie vor ungeklärt. Weltweit ist bislang kein Endlager in Betrieb. Die Gründe hierfür liegen weniger im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, sondern in der verbreiteten gesellschaftlichen Ablehnung: "Atommüll" ist nach wie vor ein Reizwort, und die Endlagerung gehört immer noch zu den großen Technikkonflikten. Diese Situation legt die Frage nahe, ob und wie die Sozialwissenschaften zur Lösung dieses Problems beitragen können indem sie zu einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Streitpunkte und Konfliktmuster verhelfen, aber auch und vor allem indem sie neue Verfahren der Konfliktbearbeitung anregen. Stichworte sind hier deliberative Demokratie, Partizipation und zivilgesellschaftliche Beteiligungsverfahren. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieses Buch drei Ziele: Es analysiert die Konfliktsituation in historischer und systematischer Hinsicht; es diskutiert neue Entscheidungs- und Beteiligungsverfahren; und es formuliert eine sozialwissenschaftliche Forschungsperspektive zur Endlagerung. Der Band richtet sich damit gleichermaßen an politische Entscheidungsträger, Vertreter aus Industrie und Wirtschaft, Wissenschaftler und zivilgesellschaftliche Akteure.
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