Beschreibung
Spanien blickt auf eine Besiedelung zurück, die vor mindestens 1,5 Millionen Jahren begonnen hat. Hier entstand in der Bronzezeit das erste staatliche Gebilde Westeuropas, seine natürlichen Reichtümer machten es zum Ziel der Begehrlichkeiten von Phöniziern und Griechen, Kelten und Karthagern, Römern und Germanen. Die Zeit von al-Andalus prägte das Denken und die Wissenschaften in ganz Europa für Jahrhunderte, die koloniale Expansion bescherte dem Land unermessliche Reichtümer und kulturellen Glanz - und legte gleichzeitig die Saat zum Absturz: Wirtschaftliches Elend und religiöse Despotie sind ebenso verbunden mit Spanien wie der Höhenflug zur Weltmacht. Bis heute ist der Vielvölkerstaat Spanien keine geeinte Nation - die politischen und kulturellen Konfliktlinien zwischen dem zentralistischen Einheitsanspruch und den Eigeninteressen von Basken oder Katalanen treten immer wieder deutlich zutage. Holger Ehling zeigt in seinem Buch die historischen Entwicklungen auf, die für das Verständnis des Landes unabdingbar sind und Spanien bis heute prägen.
Autorenportrait
Holger Ehling ist Journalist und Sachbuchautor. Er war Reporter in Afrika, Lateinamerika und Neuseeland, Korrespondent in London und Pressechef der Frankfurter Buchmesse und der Büchergilde Gutenberg. Als Autor und Herausgeber hat er bisher rund 20 Bücher veröffentlicht, darunter mehrere historisch-politische Länderporträts. Im Corso Verlag erschien 2019 sein Buch Lissabon. Begegnungen in der Stadt des Lichts.