Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: HS Männerehre, Frauenehre: Duellgeschichten, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zweikampf [...] hat viele treffliche Züge, aber der sonderbare Prozeß, der uns wieder hier vorgeführt wird, und der sich nur durch eine Art von Wunder entwickelt und aufklärt, interessirt uns nicht so, daß wir oft und gern zu dieser Erzählung zurückkehren sollten. Ludwig Tiecks kurze Bemerkung aus dem Jahre 1826 in der Einleitung zur ersten Gesamtausgabe der Werke Kleists zum Werk Der Zweikampf verdeutlicht beispielhaft die geringe Wertschätzung, die die Werke Heinrich von Kleists anfänglich erlangten. Erst seit Beginn des zwanzigsten Jahrhundert sollte Kleist, dem nun erst der Rang eines Klassikers zuerkannt wurde, für sein dichterisches Schaffen die ihm gebührende Aufmerksamkeit finden und zu den großen deutschen Dichtern gezählt werden.Die meiner neu konzipierten Arbeit zugrundeliegende Novelle Der Zweikampf war eins der letzten Werke Kleists und erschien 1811 kurz vor seinem Selbstmord in dem zweiten Band Erzählungen, der ursprünglich zusammen mit dem ersten Band den Titel Moralische Erzählungen tragen sollte. Die Gemeinsamkeit der Erzählungen auch mit denen des ersten Bandes liegt dabei in der Thematik, in dem Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit. Angeregt durch die Diskussionen im Seminar werden so auch bei meinen Ausführungen die Thematik der Wahrheitsfindung mittels des titelgebenden Zweikampfes sowie dessen Auslegung als Gottesurteil im Vordergrund stehen. Des Weiteren habe ich mich bemüht, der Kritik an meiner Erstfassung sowohl inhaltlich als auch konzeptionell gerecht zu werden. Der einleitend zu berücksichtigende Themenkomplex Ehre im Duell soll nun ebenfalls die Beziehung zwischen einem Zweikampf des 14. Jahrhunderts und einem Duell im 18. Jahrhundert explizit beleuchten. Erst danach werde ich mich dem zweideutigen Gottesurteil detailliert widmen. Grundlage hierfür wird neben den Gesprächen Friedrichs im Gefängnis mit seiner Mutter sowie mit Littegarde auch der Schluss des Textes sein, wo der Kaiser die Statuten des Gottesgerichts ändert. Die Arbeit findet ihren Anschluss in einem Resümee, das ein Gesamturteil beinhalten wird.
Informationen zu E-Books
Individuelle Erläuterung zu E-Books