Beschreibung
Die eigene Positionierung im Streit, ob Literatur im Deutschunterricht durch das Schreiben eigener Texte erschlossen werden dürfe oder sogar müsse, gehörte lange zu den meistbeanspruchten Selbstvergewisserungsmechanismen der noch jungen akademischen Deutschdidaktik. Wie die Adaption und Realisation des produktiven Literaturunterrichts durch die Praxis tatsächlich vonstatten ging, wurde dabei oft ausgeblendet. Im Fokus der Studie stehen Adaption und wissenschaftliche Fundierung der Konzeption im Spiegel von Lehrplänen und Lesebüchern der Grundschule, ergänzt um eine exemplarische Lehrerbefragung. Die Erörterung der Forschungsergebnisse, zwischen Jahrhunderte währender Fachgeschichte und aktuellen Bildungsstandards, lässt jedoch auch den Transfer auf andere Schulformen zu.
Autorenportrait
Die Autorin: Claudia Vorst, geboren 1963, studierte in Münster das Lehramt für die Primarstufe. Nach der Promotion in Erziehungswissenschaft und dem Referendariat trat sie eine Stelle als Lehrerin an, qualifizierte sich zur Deutschfachleiterin und wurde anschließend für sechs Jahre aus dem Schuldienst an die Hochschule abgeordnet. Nach ihrer Rückkehr in den Schuldienst habilitierte sie sich 2006 an der Universität Paderborn mit dieser Arbeit im Fach Germanistik der Fakultät für Kulturwissenschaften.
Inhalt
: Textproduktive Methoden im Deutschunterricht: Historische Wurzeln – Gegenwärtige Diskussion: Fundierungskategorien, Ziele, Kritik – Stellenwert und Funktion in Lehrplänen – Literaturdidaktische Konzeptionen und textproduktive Methoden in Lesebüchern – Exemplarische Lehrerbefragungen.