Beschreibung
Der Sammelband fasst die Referate eines Workshops im Salzburger Bildungshaus St. Virgil aus dem Herbst 2005 zusammen. Dieser Workshop verfolgte das Ziel, die aktuelle Steuerungs-, Verteilungs- und Regulierungsdebatte im österreichischen Sozial- und Wohlfahrtsstaat im Hinblick auf deren sozialethische Legitimationsgehalte zu erörtern. Dies erfolgte in drei Panels mit folgenden Themenstellungen: Grenzen der Verteilungspolitik, Workfare sowie Soziale Versorgungsklassen und Soziale Ausgrenzung. Ausgangspunkt der Workshops war die Hypothese, dass der Sozial- und Wohlfahrtsstaat in zunehmend intensiver Weise die Lebensführung seiner Klientelen moralisiert, indem er zwischen moralisch integren Risiken (Kinder, Behinderte) und moralisch verwerflichen oder zumindest fragwürdigen Risikokonstellationen (arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger, überschuldete Verbraucher) trennt.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Michael Fischer, geboren 1945; Dr. iur., Dr. phil; Leiter des Fachbereichs Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Salzburg; Leiter der Salzburger Festspiel-Dialoge seit 1994.
Nikolaus Dimmel, geboren 1959; Jurist und Sozialwissenschafter; war als Tischler, Schulden- und Mietrechtsberater, Strafverteidiger, Sozialamtsleiter, GmbH-Geschäftsführer und geschäftsführender Gesellschafter tätig; seit 1997 an der Universität Salzburg als Hochschullehrer tätig; Leitung der Universitätslehrgänge für Sozialmanagement und Migrationsmanagement in Salzburg; umfangreiche internationale Projekt- und Consultingerfahrungen.