Beschreibung
Für eine Soziologie, die sich als Form gesamtgesellschaftlicher Analyse versteht, sind Organisationen in zweifacher Hinsicht analytisch zentral: auf der einen Seite als korporative Akteure, als emergente soziale Phänomene (Gebilde), auf der anderen Seite als Modus der Strukturierung sozialer Wirklichkeit, als sozialer Prozess. In beiden Hinsichten sind Organisationen sowohl in ihrer Konstruktivität und Historizität wie auch als Akteure und Aspekte der herrschaftlichen Strukturierung und Formbestimmtheit des Sozialen zu untersuchen. Diese Zusammenhänge sind für Fragen nach der Formierung materieller wie symbolischer Lebensprozesse, der im weitesten Sinne ökonomisch-politischen Regulation und wissensanalytischen Konfiguration sozialer Wirklichkeit von zentraler Bedeutung. Der vorliegende Band steckt diesen Problemhorizont in theoretischen wie materialen Beiträgen ab.
Autorenportrait
Dr. Martin Endreß ist Professor für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Bergischen Universität Wuppertal.Thomas Matys ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal.
Inhalt
Organisationale Pfade: Wie Geschichte zwischen Organisationen Bedeutung erlangt.- Die funktional differenzierte kapitalistische Gesellschaft als Organisationsgesellschaft eine theoretische Skizze.- Der Zweck heil(ig)t die Mittel? Ökonomisierung und Organisationsdynamik im Krankenhaussektor.- Ökonomisierungstendenzen bei Non-Profits, Großunternehmen und Start-ups eine theoriegeleitete Diskussion empirischer Trends.- Corporations in den USA. Kämpfe um Etablierung zwischen königlicher Charter und Industrialisierung.- Wissen, Wissensarbeit und Wissensmanagement in Organisationen.- Zum Projekt einer kritischen Gesellschaftstheorie aus organisationssoziologischer Sicht.- Gesellschaftskörper und Organismuskonzepte. Überlegungen zur Bedeutung von Metaphern in der soziologischen Theorie.- Zur Theorie der Unternehmung. Sozio-ökonomische Bausteine.
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