Beschreibung
Die Wirtschaftskrise der 30er Jahre erschütterte die USA genauso wie Europa. Doch Roosevelts Wirtschaftsprogramm des New Deal rettete die USA bis in die Kriegswirtschaft, und nach Ende des Krieges erschien Amerika als das leuchtende Gegenbild zum kollabierten Europa. Gerade im New Deal aber entdeckt Wolfgang Schivelbusch nun überraschende Gemeinsamkeiten mit den rechten Ideologien Hitlers und Mussolinis: Roosevelts Beschwörung der nationalen Gemeinschaft etwa oder den konsequenten Einsatz von Propagandatechniken. Schivelbuschs Vergleich zeigt, welche Verführungskräfte reaktionäre Ideen entwickeln, wenn moderne Gesellschaften in die Krise geraten.
Autorenportrait
Wolfgang Schivelbusch, geboren 1941 in Berlin, Historiker, Literaturwissenschaftler und Publizist, lebt nach vielen Jahren in New York wieder in Berlin. 2013 erhielt er den Lessing-Preis der Stadt Hamburg. Bei Hanser erschienen zuletzt: Vor dem Vorhang. Das geistige Berlin 1945-1948 (1995), Entfernte Verwandtschaft. Faschismus, Nationalismus und New Deal. 1933-1939 (2005), Das verzehrende Leben der Dinge. Versuch über die Konsumtion (2015) und Rückzug. Geschichten eines Tabus (2019).
Leseprobe
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