Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Politikwissenschaft und Soziologie), Veranstaltung: Aktuelle Fragen zu Sicherheit, Frieden und Konflikt - Der Nahost-Konflikt, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Forschungsfrage beantwortet werden, wie die Haltung der EU zur Zwei-Staaten-Regelung im israelisch-palästinensischen Konflikt zu bewerten ist. Dieses Konzept der Konfliktlösung ist in den Augen der Europäischen Union immer noch vielversprechend, da es das Existenzrecht Israels und der PalästinenserInnen gewährleisten könne. Die Relevanz und Aktualität der Frage lässt sich daran ermessen, dass es aus vielfältigen Gründen bis heute nicht gelungen ist, den Nahost-Konflikt auf der Basis der Zwei-Staaten-Regelung zu lösen. Deshalb ist es das Ziel dieser Arbeit, die Position der Europäischen Union zur Konfliktlösung und die Widerstände zu der von der EU favorisierten Alternative zu erklären. Dazu wird zunächst in Kapitel 2 die Nahost-Politik der Europäischen Union im Überblick vorgestellt. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Motiven des europäischen Engagements und den verschiedenen Phasen friedenspolitischer Aktivitäten. In Kapitel 3 werden das Konzept der zwei souveränen Staaten und die Haltung der EU dazu erläutert. Es schließt sich eine kritische Betrachtung der Zwei-Staaten-Regelung an, in der die Kriterien der Staatlichkeit Palästinas und Vorbehalte und Widerstände gegenüber der Zweistaatlichkeit untersucht werden. Der Nahe Osten und Europa stehen seit Jahrhunderten in besonderer Beziehung zueinander. Als Beleg hierfür können die Kreuzzüge im Mittelalter, die Kolonialpolitik Frankreichs und Englands sowie der Beitrag Europas zur Gründung des Staates Israels und dem daraus resultierenden Konflikt angeführt werden. Und auch in der zweiten Dekade des neuen Jahrtausends sucht die Europäische Union nach Möglichkeiten, zur Stabilität in dieser Region beizutragen im Bewusstsein, dass der Frieden in Europa auch von einem dauerhaften Frieden im Nahen Osten abhängig ist.