Beschreibung
Das Bett ist ein politischer Ort das wussten nicht erst Yoko Ono und John Lennon. Denn im Bett wurde seit jeher nicht nur geschlafen, sondern auch regiert, kommuniziert, Nachwuchs gezeugt und zur Welt gebracht, aber natürlich auch gelitten und gestorben. Das, was im Bett geschieht, war über Jahrhunderte weitgehend öffentlich und Teil eines gesellschaftlichen Miteinanders. Erst in der jüngsten Vergangenheit scheint sich das Bett ins Private zurückgezogen zu haben oder doch nicht?
Nadia Durrani und Brian Fagan haben sich die verblüffend vielschichtige Geschichte des Bettes genauer angeschaut von den allerersten Liegen der Steinzeit über die goldene Ruhestatt von Tutanchamun bis hin zum Siegeszug des Wasserbetts. Das Bett war lange das Prunkstück der Wohnung. Dem Aufstehen und Ankleiden des »Sonnenkönigs« Louis XIV. (der allerdings mehr als 500 Betten sein eigen nannte) wohnte traditionell der gesamte Hofstaat bei.
Inzwischen sind unsere Schlafstätten meist Besucherblicken entzogen und verschwinden manchmal sogar in der Wand. Zugleich sind wir im Bett dank moderner Technologien mit der ganzen Welt im Kontakt. Und bis heute gilt: Was im Bett geschieht, verrät am meisten über das Wesen des Menschen.
Autorenportrait
Nadia Durrani ist Archäologin und Expertin für den Nahen Osten. Sie war Herausgeberin des britischen Magazins Current World Archaeology.
Brian Fagan ist international renommierter Archäologe und Professor Emeritus of Anthropology an der University of California, Santa Barbara.
Beide haben, auch gemeinsam, zahlreiche Studien und Sachbücher veröffentlicht.
Inhalt
Einleitung
Freigelegte Betten
Der Schlaf im Spiegel der Zeit
Ein Heidenspaß
Ruft die Hebamme
Tod und Jenseits
Fremde Bettgenossen
Das Bett auf Reisen
Das öffentliche Schlafgemach
Ein privater Rückzugsort
Die Betten der Zukunft
Anhang
Anmerkungen
Literaturhinweise
Abbildungsnachweis
Danksagung
Register
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