Beschreibung
Viele Heldinnen in den Erzählungen von Silvia Andrea sind Frauen der Tat und alles andere als angepasst. Dieser Band macht zum ersten Mal eine grössere Sammlung ausgewählter Prosatexte wieder zugänglich. Drei Beiträge - zur Verlobungskorrespondenz, zu Leben und Werk, zur Familienbibliothek - geben zudem einen facettenreichen Einblick ins literarische Schaffen und Umfeld der Autorin. Ein tabellarischer Lebenslauf, eine chronologische Werkliste und alte Fotografien ergänzen Silvia Andreas Lebensbild.
Autorenportrait
Unter dem Pseudonym Silvia Andrea war die Bündner Schriftstellerin Johanna Garbald-Gredig (1840-1935) weit über die Grenzen ihres Heimatkantons hinaus bekannt. Ihre historischen Romane und Prosatexte zu verschiedenen Epochen der Bündner Geschichte erfreuten sich grosser Beliebtheit. Aber auch ihre kleinen und feinen Erzählungen, die sie vor allem in literarischen Zeitschriften veröffentlichte, fanden grossen Anklang. In dieser Edition werden zum ersten Mal einige ihrer erfolgreichsten Texte wieder greifbar. Im engadinischen Zuoz 1840 geboren, schrieb Silvia Andrea trotz romanischer Muttersprache auf Deutsch, der gemeinsamen Sprache zwischen ihr und ihrem italienischsprachigen Mann Agostino Garbald. Bereits in den Verlobungsbriefen war ihre zukünftige literarische Tätigkeit ein Thema. Als Schriftstellerin tritt sie allerdings erst nach der Geburt des ersten Kindes 1877 an die Öffentlichkeit. Dem Sohn Andrea folgt 1880 die Tochter Margaritha und ein Jahr später Augusto. Nach der Erstveröffentlichung 1879, in ihren eigenen Worten 'eine Liebesgeschichte nach Marlitt'schem Muster' mit dem Titel 'Stille Wasser', publizierte sie in den folgenden 25 Jahren kontinuierlich. Wie ein roter Faden ziehen sich dabei starke Frauenfiguren durch ihr Werk.